Stress - eine
eigentlich positive Reaktion unseres Körpers, die sein Überleben
in Ausnahmesituationen sichert ist unter den heutigen Bedingungen
unseres leistungsorientierten Arbeitslebens und Freizeitverhaltens
für viele Menschen zu einem krankmachenden Dauerzustand geworden.
Einige - uns hier besonders interessierende Folgen - sind: Bluthochdruck,
Entwicklung falscher Atmung und Atemgewohnheiten, körperliche
Fehlhaltungen und in der Folge muskuläre Verspannungen
vorrangig im Schulter-, Nacken- und Rückenbereich. Schlafstörungen
und das berüchtigte Nicht-abschalten-Können.
Der Höhepunkt ist das sogenannte Burn-out-Syndrom.
Beugen Sie
vor! Handeln Sie bewusst für die eigene Gesundheit! Werden
Sie aktiv!
Schaffen Sie
sich selbst eine Balance aus
Bewegung und Entspannung!
Die heute
zur Verfügung stehenden Entspannungsverfahren basieren auf
z.T. Jahrtausende alten Erfahrungen der Menschheit aus den verschiedensten
Regionen der Erde und gleichzeitig auf den Erkenntnissen der modernen
Medizin und Naturwissenschaften.
Entspannungstechniken:
1. Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
Eine körperbezogene (kinästhetische) Methode, mit der
man bewusst unterschiedliche Körperzustände konkreter
Muskelgruppen in Anspannung und Entspannung erlebbar macht.
Der Arzt und Physiologe Edmund Jacobson beobachtete 1928, dass
die Anspannung der Muskulatur häufig mit Unruhe, Angst und
psychischer Spannung einhergeht. Andererseits stellte er fest,
dass die Anwendung des Grundprinzips willentliche Anspannung
einzelner Muskelgruppen für einige Sekunden und dann wesentlich
längere bewusste Entspannung dieser Muskelgruppen insgesamt
zu einer tiefen körperlichen Entspannung führt. Aus
diesen Erkenntnissen entwickelte er das heute weit verbreitete
und für viele Menschen hilfreiche Verfahren der Progressiven
Muskelrelaxation.
Das Üben kann in der Entspannungslage (liegend) aber auch
im Sitzen erfolgen.
2. Autogenes
Training
Eine Methode der suggestiven Selbstbeeinflussung.
Bei dieser
vom Nervenarzt J.H.Schultz 1932 entwickelten Entspannungstechnik
leitet man sich selbst durch stufenweises Üben von Autosuggestionsformeln
in einen Zustand körperlicher und seelischer Balance, Ruhe
und Entspannung. Dadurch werden vegetative Vorgänge im Körper
positiv beeinflusst, die ansonsten nicht willentlich beeinflussbar
sind. Das Training erfolgt über sieben verschiedene Stufen
wie z.B. Schwereübung, Wärmeübung, Atemübung,
Herzübung usw. Das Üben kann in der Rückenentspannungslage
aber auch im Sitzen erfolgen.
3. Bodyscan
Eine suggestive Methode der bewussten Aufmerksamkeitslenkung durch
den Körper. Intensivierung der Körperwahrnehmung ohne
den betreffenden Körperteil zu bewegen - nur spüren.
Diese Technik ist aus der Vedanta Meditationstechnik "Sakshi
Bhav" und der buddhistischen "Vipassana Meditation"
entstanden und wurde besonders durch den amerikanischen Arzt Kabbat-Zinn
bekannt.
Die Übung kann sowohl in Rückenlage als auch im Sitzen
ausgeführt werden.
4. Klassische
Yoga-Entspannung
Eine Entspannungstechnik, die verschiedene Elemente (kinästhetische
- suggestive visuelle) vereint und ein bewusstes Atmen
mit einbezieht.
Beginnend
mit bewusster Atmung, werden dann Körperteile von unten nach
oben gezielt angespannt und mit konzentrierter Wahrnehmung wieder
entspannt.
Es folgt eine Autosuggestion zur Muskelentspannung, der sich dann
eine Visualisierung eine kleine Phantasiereise anschließt.
Die Übung wird mit einer Affirmation zur Entspannung, Energieaufladung
o.ä. beendet. Das Üben dieser Entspannungstechnik erfolgt
in der Rückenentspannungslage.
5. Phantasiereisen
Diese gehören zu den imaginativen und visuellen
Entspannungsverfahren.
Eine Reise nach innen, die mit Hilfe bestimmter Entspannungselemente
in einen meditativen Zustand führt. Sie schult Vorstellungsvermögen
und Kreativität, führt zu innerer Balance und körperlicher
Entspannung.
Das Üben kann sowohl in der Rückenentspannungslage als
auch im Sitzen erfolgen.
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